Gemeinsam Handeln in Quierschied
Die Gemeindeverwaltung initiiert einen Dialog, um den Wirtschafts- und Lebensraum Quierschied, Fischbach-Camphausen und Göttelborn nachhaltig zu stärken. Diese Plattform dient als strategisches Dashboard für diese Initiative.
Das Ziel ist es, Gewerbetreibende, Handwerk, Dienstleister und Eigentümer von Leerständen "an einen Tisch zu bringen", um die Themen zu behandeln, die aktuell "unter den Nägeln brennen".
Wirtschaftsforum 2025
Datum: Sonntag, 23. November 2025
Ort: Q.lisse
Ihr Input ist gefragt!
Senden Sie Ihre Anregungen und Herausforderungen vorab an:
s.zenner@quierschied.de
Tel.: 06897 961-116
Strategische Analyse (SWOT)
Um die Initiative erfolgreich zu machen, müssen wir die aktuelle Situation verstehen. Eine SWOT-Analyse hilft, Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken zu identifizieren. Sie ist die Basis für alle weiteren Handlungsempfehlungen.
Was ist eine SWOT-Analyse?
Klicken Sie auf die Begriffe, um die Definition zu sehen.
SWOT-Analyse für Quierschied (basierend auf den vorliegenden Infos)
S - Stärken (Intern)
- Proaktive Verwaltung: Die Initiative kommt "von oben" (Bürgermeister, Verwaltung).
- Politischer Wille: Bürgermeister Maurer unterstützt den Dialog öffentlich.
- Infrastruktur: Veranstaltungsort (Q.lisse) und drei Gemeindebezirke mit Potenzial.
- Existierende Strukturen: Gewerbeverein und H&V sind vorhanden (auch wenn inaktiv).
W - Schwächen (Intern)
- Inaktive Vereine: Gewerbeverein ("nicht wahrnehmbar") & H&V ("ratlos, untätig").
- Sichtbarer Leerstand: Problem ist relevant genug, um Eigentümer explizit einzuladen.
- Fehlende Vernetzung: Akteure müssen erst "an einen Tisch gebracht" werden.
- Mögliche Resignation: "Ratlosigkeit" beim H&V könnte auch bei anderen Akteuren herrschen.
O - Chancen (Extern)
- Das Wirtschaftsforum: Die Veranstaltung selbst ist die größte Chance für einen Neustart.
- Reaktivierung: Das Forum kann als "Weckruf" und Neugründung für die Vereine dienen.
- Bündelung: "Gemeinsam handeln" kann Synergien schaffen, die Einzelne nicht haben.
- Trend zur Regionalität: Stärkung des lokalen Handels und Handwerks.
- Synergie "Wirtschaft & Leben": Verbindung von H&V (Lebensraum) und Gewerbe (Wirtschaftsraum).
T - Risiken (Extern)
- Geringe Teilnahme: Die "Adressaten" (Gewerbe, Eigentümer) bleiben dem Forum fern.
- "Strohfeuer": Das Event findet statt, aber es folgen keine konkreten Taten.
- Strukturelle Probleme: Konkurrenz durch Online-Handel und größere Einkaufsstädte.
- Vereine bleiben passiv: Die Reaktivierung der Vereine misslingt.
Akteure & Handlungsempfehlungen
Der Erfolg hängt davon ab, dass jeder Akteur seine Rolle erkennt und annimmt. Basierend auf der Analyse sind hier gezielte Empfehlungen – insbesondere zur Reaktivierung der Vereine.
Rolle: Gemeindeverwaltung (als Initiator & Moderator)
Die Verwaltung ist der "Motor" des Prozesses. Sie muss nicht nur einladen, sondern den Dialog aktiv moderieren und nachhalten ("Kümmerer-Prinzip").
Gezielte Handlungsempfehlungen:
- Proaktive Kontaktaufnahme: Nicht nur auf E-Mails warten, sondern die (bekannten) Vorstände von Gewerbeverein und H&V persönlich anrufen und um ein Vorgespräch bitten.
- Erwartungen klären: Im Vorgespräch klären, warum die Vereine inaktiv sind und was sie von der Gemeinde erwarten, um wieder aktiv zu werden.
- Feedback bündeln: Die eingehenden Themen (Leerstand, Marketing, Bürokratie etc.) bis zum Forum clustern und visualisieren.
- Ressourcen anbieten: Beim Forum klar kommunizieren, womit die Gemeinde helfen kann (z.B. Koordination, Räume, Fördermittelberatung).
Simples Umsetzungskonzept (Handlungsplan)
Eine einmalige Veranstaltung verpufft. Der Erfolg liegt im Prozess. Dieses Konzept gliedert die Initiative in drei Phasen, um vom "Reden" ins "Handeln" zu kommen.
Vorbereitung & Aktivierung
- Sofort: Persönliche Vorgespräche der Verwaltung mit den Vorständen von Gewerbeverein und H&V.
- Bis Ende Okt. 2025: Sammlung des Inputs (E-Mail/Telefon) aller Akteure durch die Verwaltung.
- Anfang Nov. 2025: Analyse und Clusterung der Themen (z.B. in "Marketing", "Leerstand", "Infrastruktur").
- Mitte Nov. 2025: Finale Agenda für das Forum festlegen, basierend auf den Clustern. Einladungen finalisieren.
Das Wirtschaftsforum: Vom Reden zum Handeln
Ziel: Nicht nur reden, sondern verbindliche nächste Schritte definieren.
- Input: Präsentation der gesammelten Themen (Phase 1) durch die Verwaltung.
- Dialog (Kernstück): Moderierte Themen-Tische (Workshops) zu den Hauptclustern (z.B. "Neustart Gewerbeverein", "Leerstand kreativ", "Gemeinsam werben").
- Output (Verbindlichkeit): Bildung von 3-5 konkreten Arbeitsgruppen (AGs) mit freiwilligen Teilnehmern.
- "Quierschied Pakt": Gemeinsame Verabschiedung der 3-5 Arbeitsaufträge als Ziel für 2026.
Umsetzung & Verstetigung
Das "Strohfeuer" (Risiko) verhindern und einen dauerhaften Prozess etablieren.
- Dez. 2025: Konstituierende Sitzungen der AGs (Koordination durch Verwaltung).
- Jan. 2026: Etablierung eines "Stammtischs" (idealerweise getragen vom reaktivierten Gewerbeverein) für den laufenden Austausch.
- 1. Halbjahr 2026: Die AGs arbeiten an ihren Themen. Der H&V und Gewerbeverein entwickeln ein erstes gemeinsames Projekt.
- Juni 2026: "Halbzeit-Check" – Kurzes Treffen aller Akteure zur Vorstellung der ersten AG-Ergebnisse.